Der Kaufmann August Samuel Meyer

Familie Samuel Meyer

Der Sohn meines Spitzenahne wurde 1840 in Streitwalde geboren und erhielt den Namen August Samuel Meyer. Mit 27 Jahren war er als Zimmermann in Schartowsthal (Kr. Oststernberg) tätig. Ein Jahr später war er Torfmeister in Költschen (Kr. Oststernberg), wo er bis zu seinem Tode (1909) lebte.
In Költschen kaufte er 1880 eine 5 1/2 Hektar (55.000 Quadratmeter) große "Botenwiese" für 10.800 Mark von den Eheleuten Ernst Boche und Auguste Boche geb. Laumer. Der Kaufpreis sollte in 5 jährlichen Raten durch ihn beglichen werden. Für diesen Kredit musste er 5% Zinsen zahlen. Allerdings war er 1887 nach einer Tilgung von 2.400 Mark weiterhin 1.800 Mark schuldig.
Über die Verwendung dieses Grundstück ist bisher nichts bekannt. Lt. dem Grundbuch lag es ganz isoliert zwischen den Grundstücken des Eduard Döring, Ferdinand Döppner, Pauline Schlaag, sowie dem Ernestinenberg. Da er Teile aber später zur Fischerei verpachtet hatte, gehe ich vom Torfstich aus.

Am 14.05.1886 wurde das Grundstück rentenpflichtig bei der Rentenbank für die Provinz Brandenburg eingetragen.

1902 war er als Fouragehändler tätig und hat das Grundstück für 2.000 Mark an Karl Feldbinder aus Landsberger Holländer verkauft. Im Kaufvertrag ist vermerkt, dass "für Umfang und Ertragsfähigkeit keine Gewähr geleistet wird". Zu diesem Zeitpunkt war noch eine Hypothek über 1.500 Mark auf dem Grundstück eingetragen.
August Meyer hatte zu diesem Zeitpunkt einen Teil des Grundstücks an den Künstler Robert Hewig und den Lehrer Richard Döring zur Ausübung der Fischerei verpachtet.

Quelle:
Trauung Auguste Draeger und Samuel Meyer (Ev. Kirchengemeinde Derschau und Leopoldsfahrt, 15.11.1867
Verkaufskontrakt der zu Leopoldsfahrt belegenen Grundstücke 27a, b und c durch Erdmann Draeger (Archiwum Państwowe w Gorzowie Wielkopolskim, Signatur 66/28/0"2.108/6098)
Kaufkontrakt der zu Költschen belegeben Loswiese durch August Samuel Meyer (Archiwum Państwowe w Gorzowie Wielkopolskim, Signatur 66/28/0/2.107/4913)