Reise nach Scheiblersburg
Von Költschen aus kann man mit dem Auto direkt zum Warthedeich fahren,
von dem man einen wunderschönen Blick auf die Vorläufer der Warthe
werfen kann. Praktisch unberührte Natur. Keine Autos, keine Flugzeuge,
keine Bahn. Fährt man die "Straße" vor dem Deich weiter Richtung
Westen, gelangt man nach nur wenigen Minuten nach Scheiblersburg (früher auch Sabinenhof).
Die ehemalige Kirche und auch der Friedhof sind noch erhalten, wenn
auch der Zahn der Zeit stark an Scheiblersburg genagt hat. Wenn man vor der Kirche steht, liegt noch heute der ehem.
deutsche Friedhof rechts daneben. 
Die Gräber sind leider nicht gepflegt und mit Sträuchern und Bäumen
überwuchert.
Leider scheinen alle Kirchen in diesem Gebiet nicht zugänglich zu sein, sie sind alle verschlossen. Bei meinem Besuch in den 90er Jahren haben wir eine polnische Dorfbewohnerin gefunden, die uns in die kleine Kriche gelassen haben.
Was schreibt die historische Literatur über Scheiblersburg? In "Zuverlässige Nachrichten von wichtigen Landes- und Wirtschafts-Verbesserungen - Erster Band" (Stettin, 1778) steht:
"Diese Colonie besteht aus 51 Familien, welche 237 Seelen in sich enthalten. Die ihnen zu ihrer Nahrung angewiesenen Grundstücke betragen 310 Morgen. An Vermögen haben sie eingebracht 333 Reichsthaler bares Geld, 95 Stück Rindvieh und 8 Pferde. Ihren Nahmen hat dieselbe dem neumärkischen Herrn Regierungsrath Scheibler, welcher in den Verwallungs-Sachen des Warthebruchs verschiedene Commißionen aufgetragen gewesen, zu verdanken."