Ortsgeschichte von Hammer

Der Ort scheint seit 1538 zu existieren, als Orts- bzw. Gutsname wird er allerdings erst 1724 erwähnt.

1580 verkauft Wolf von Waldow zu Königswalde den Hammer inklusive die bei dem Hammerhause befindlichen Häuser und einen Garten an Tobias Bschorn. Dieser hat damit auch das Recht zum Graben nach Eisenstein erworben.

1775 wird das adelige Dorf Hammer als "Filia von Költschen" genannt, um 1800 als Dorf und Gut des Majors von Reitzenstein. Zum Besitz des Majors gehört ausserdem das Vorwerk Hammerhof, welches eigentlich das adelige Gut des Ortes ist, die Kolonie Hammersche Busch und die Hammersche Glashütte. 1840 verfügt das Kolonie-Dorf über ein Rittergut, welches dem Kreisdeputierten von Waldow-Reitzenstein gehört. Zur gleichen Zeit wird der Ort Reitzenstein als Vorwerk von Hammer genannt.

1927 wurde die örtliche Freiwillige Feuerwehr gegründet.
1932 hatte diese 29 Mitglieder und verfügte über eine elektrische Handdrück-Spritze und einen 120 Meter langen C-Schlauch. Hr. Schneider war der Feuerwehr-Oberführer.

Quelle:
Bratring, Friedrich Wilhelm August: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg, Bd. 3 (Berlin 1809, S. 281)
Büsching, D. Anton Friderich: Vollständige Topographie der Mark Brandenburg (Berlin 1775)
Heimatkalender Oststernberg (1932 S. 37)
Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a. d. O. (Frankfurt a. d. O., 1844, S. 222)
Wohlbrück, Siegmund Wilhelm: Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens (Berlin 1832, 3. Bd. S. 491)

Wirtschaft

Der Sternberger Kreis verfügte über viel Eisenerz. Dieses konnte sehr leicht gewonnen werden, da es sich um sogenannten Raseneisenstein handelte. Dieser befindet sich direkt unter der Rasensode und kann daher leicht mit Spaten und Hacke gefördert werden.
Die Namen "Hammer", "Hammerfließ" und "Hammermühle" deuten in der Regel auf Eisenhütten hin. Zusätzlich verfügte Hammer über 2.000 Morgen Holz.
Um 1800 verfügte Hammer über zwei Wassermühlen, eine Schneidemühle, eine Schmiede, eine Ziegellei und einen Teerofen. Eine Wassermühle befand sich in der Nähe von Oegnitz.
In der Nähe des Dorfes lag auch die Hammersche Glashütte, sowie eine Meile entfernt der Hammersche Busch.

1840 Verfügt der Ort über 2 Wassermühlen und eine Ziegelei in drei Anteilen zu Neudorf, Hammer und Stubbenhaben.

Quelle:
Bratring, Friedrich Wilhelm August: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg, Bd. 3 (Berlin 1809, S. 281)
Cramer, H.: Beiträge zur Geschichte des Bergbaues in der Provinz Brandenburg - Erstes Heft (Halle a./S. 1872, S. 127)
Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a. d. O. (Frankfurt a. d. O., 1844, S. 222)

Das Hammerfließ
Hammerfließ