Reise durch das nördliche Oststernberg

Am 07.03.2019 war es wieder soweit. Mein Vater und ich haben eine Reise in die Neumark unternommen.
Um 8:00 Uhr in der Früh haben wir unsere Reise Richtung Osten gestartet. Das Navigationsgerät zeigte uns eine Reisedauer von ca. 2,5 Stunden an.

Kriescht (Krzeszyce)

Unser erstes Ziel war Krzeszyce (Kriescht). Zur heutigen Gemeinde Krzeszyce gehören unter anderem die Orte Brozowa (Neuwalde), Czartów (Schartowsthal), Dębokierz (Dammbusch), Kołczyn (Költschen), Krzemów (Scheiblersburg), Łukomin (Streitwalde) und Rudnica (Hammer). In Kriescht haben wir die katholische Kriche Parafia rzymskokatolicka św. Antoniego besucht. Der davor angelegte Friedhof sah sehr gepflegt aus. Besonders aufgefallen ist uns der viele Blumenschmuck auf den Gräbern. Auf den zweitern Blick haben wir allerdings erst bemerkt, dass dieser fast ausschließlich aus Kunstblumen bestand.

Schwartowsthal (Czartów)

Brenkenhoffkanal
Brenkenhoffkanal (Quelle: Torsten Meyer, 2019)

Anschließend ging es die Landstraße 22 weiter Richtung Osten bis zum Abzweig Richtung Schwartowsthal. Hier verließen wir die Landstraße und fuhren einen Feldweg entlang, bis wir den Postum Kanal / Brenkenhoffkanal erreichten. Dort machten wir eine kleine Pause und genossen die Natur. Der Kanal war stark mit Schilf zugewachsen. Er erinnerte mich an die Kanäle im Spreewald.






Streitwalde (Łukomin)

Wir fuhren weiter Richtung Norden bis wir den Warthedeich und die Warthe erreichten. Vor dem Wall fanden wir zwei verlassene Häuser vor, die wahrscheinlich das Fährhaus und die Gaststätte von Streitwalde beherbergten. Gegenüber sahen wir einen Hof, der im Grunde wie alle anderen in der Gegend aussah.
Die Höfe sahen zwar bewohnt aus aber der Zahn der Zeit hat bereits sehr daran genagt. Modernisiert schienen die wenigsten Höfe. In der Regel bellten Hunde, Hühner liefen umherum und das eine oder andere Wäschestück wehte zum Trocknen im Wind. Wir sahen aber keine Menschenseele auf den Straßen.
Auf dem Warthewall machten wir unsere Mittagspause und genossen den Wartheblick Richtung Landsberg und Küstrin.
Nach unserer Pause fuhren wir den Weg wieder zurück und bogen zuerst links Richtung Scheiblersburg und dann rechts Richtung Streitwalde ab.
Ein Fasan kreuzte unsere Straße.
In Streitwalde machten wir bei der Backsteinkirche halt. In Kirchennähe befanden sich noch vereinzelte Höfe. Leider war die Kirche, wie auch alle noch folgenden, verschlossen. Wir trafen und sahen keinen Anwohner, der uns ggf. hätte Zugang gewähren können. Von der Kirche aus fuhren wir Richtung Osten und machten noch eimal ein paar Aufnahmen von Streitwalde.


Scheiblersburg (Krzemów)

Anschließend ging es wieder Richtung Warthe, durch Scheiblersburg und dann nach Költschen. Auf dem Weg fiel uns auf, dass das Land nicht nur durch den Brenkenhoffkanal durchschnitten wird, sondern auch durch diverse kleine Gräben die die einzelnen Felder umschlossen. Wenige führten auch ein wenig Wasser. In den meisten Fällen waren die Kanäle aber versandet. Man konnte unten den kleinen Bücken, die die Felder verbanden, nicht mehr durchschauen.

Költschen (Kołczyn)

Wilsky
Grabstein Ernst Wilsky (Quelle: Torsten Meyer, 2019)

In Költschen angekommen, führte unser Weg direkt durch den Ort bis zur Kirche. Diese sah noch genauso aus wie bei unserem letzten Besuch vor vielen Jahren. 2007 stellte der Heimatverein Oststernberg einen Findling hier auf. Der Grabstein bzw. Gedenkstein von Ernst Wilsky wurde ausgegraben und steht nun in seiner vollen Größe neben der Kirche. Zuvor war nur die gravierte Platte zu sehen.
Auf unserer Route war eigentlich noch Dammbusch und Neuwalde eingeplant, dort fanden wir aber so gut wie keine Gebäude und sind daher weiter Richtung Hammer gefahren.



Hammer (Rudnica)

In Hammer fanden wir die Bahnhofsruine vor. Auch wenn das Gleisbett nicht mehr vorhanden war, konnte man den Verlauf noch sehr gut erkennen. Vor der Kirche fanden wir ebenfalls eine kleine Denkmal-Ruine vor. Auf dem Kirchhof befanden sich noch zwei alte Eisenkreuze des Mühlenmeisters Basche und seiner Gemahlin. Kurz vor dem Ortsausgang überqürten wir das Hammerfließ und fuhren weiter nach Königswalde.

Quelle:
Wikipedia „Kriescht“ https://de.wikipedia.org/wiki/Krzeszyce (besucht am 09.03.2019)